Fleestedt

Beschreibung
Der Entwurf sieht vor, auf dem Areal des Cluster 2 insgesamt 62 Wohneinheiten in sechs Objekten zu errichten. Diese Wohneinheiten werden über das Einheimischenmodell angeboten. So wird Familien und Menschen mit starkem sozialem Bezug zu Fleestedt die Möglichkeit gegeben, bevorzugt im Ort eine Wohnung zu beziehen. Das Konzept sieht vor, dass die Miete von mindestens 20 % jedoch bis hin zu möglichen ca. 39% der Gesamtwohnraumfläche bei einer Nettokaltmiete von 8,50 EUR / qm Wohnfläche für einen Zeitraum von zehn Jahren liegen wird. Um diese Nachfrage nach bedarfsgerechtem Wohnraum für die stark wachsende Bevölkerungsgruppe der Senioren zu decken, werden vier der sechs konzipierten Objekte mit 40 Wohneinheiten als „Service- Wohnen“ ausgeführt. Die Philosophie des „Service-Wohnens“ ist ein modernes, auf Senioren und Rollstuhlfahrer zugeschnittenes Wohnkonzept. Es beinhaltet, dass jeder Bewohner in seinen „eigenen vier Wänden“ lebt und den Alltag überwiegend alleine bewältigen kann – unterstützt durch Service Angebote. Diese werden von einem (ortsansässigen) ggf. ambulanten Pflegedienst erbracht und beinhalten obligatorische Grundleistungen, wie z.B. die Gestaltung von Freizeitangeboten sowie Hilfe und Beratung bei Behördenangelegenheiten.
Um Nutzergruppen aller Altersstufen anzusprechen, wird neben den genannten 40 Eigentumswohnungen im „Service-Wohnen“ mit Wohnungsgrößen von ca. 49 qm bis ca. 102 qm in zwei bis drei Zimmern (Häuser C – F), sogenanntes „Familienwohnen“
(Häuser A + B) mit 22 Mietwohnungen etabliert. Das Familienwohnen wird durch familiengerechte Grundrisse sowie Wohnungsgrößen von ca. 74 qm bis ca. 93 qm mit drei bis vier Zimmern und entsprechend angelegten Außenanlagen mit Spielgeräten gekennzeichnet sowie durch bezahlbare Mieten gefördert.

Gestaltung/Städtebau
Die gemeinschaftlich nutzbaren Grünflächen des halböffentlichen Raums zwischen den Gebäuden bilden mit ihrem Baumbewuchs aus heimischen Gehölzen einen gut durchgrünten und erlebbaren Bereich. Nach Nutzungsart gegliedert, werden südlich der Erschließungsfläche die Häuser A + B des „Familienwohnens“ errichtet, nördlich davon gliedern sich die Häuser C – F um einen Innenhof. Bei der Planung der sechs Gebäude wird die zugrundeliegende Bauleitplanung beachtet. Die hierbei entstehenden Wohnhäuser sind überwiegend (Haus A-E) mit drei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss ausgebildet. Haus F zeigt sich mit einer Ebene weniger, um die Belichtung und Besonnung der nebenstehenden Bauten nicht zu beeinträchtigen. Alle Gebäude erhalten Flachdächer und liegen mit einer Firsthöhe von 12,50 m im Rahmen der Festsetzungen des B-Plans. Die Fassadengestaltung erfolgt in Anlehnung an das Ortsbild mit Klinker und Putzoberflächen.
Durch die Bildung von gemeinschaftlich nutzbaren Flächen, sowohl im Innen-, als auch im Außenbereich, wird lebendiges Wohnumfeld geschaffen. In den Außenanlagen werden zahlreiche Spiel- und Sportgeräte für Jung und Alt untergebracht. Der Gemeinschaftsbereich im Innenhof des Service-Wohnens mit der Gemeinschaftsterrasse dient als zentrale Begegnungsstätte.

Verkehr
Die Häuser C – F sind durch eine Tiefgarage unterirdisch miteinander verbunden. Die Mehrheit der Einstellplätze wird hier nachgewiesen. Weitere Stellplätze sind im Außenbereich angeordnet. Die Parkmöglichkeiten der Häuser A + B sind generell im Außenbereich zu finden. Das Thema Mobilität wird durch Angebote, wie Car-Sharing oder Fahrradmietstationen erweitert.

Energieversorgung
Die Energieversorgung mit Nahwärme wird durch ein mit Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk über das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung erfolgen. Es beruht auf der gleichzeitigen Erzeugung von elektrischer und thermischer Energie. Durch die dezentrale Installation wird die erzeugte Energie direkt am Ort ihrer Entstehung genutzt, wodurch Energieverluste minimiert werden. Zusätzlich wird Energie aus Sonnenkraft zur Erzeugung von Warmwasser genutzt. Überschüssige Energie wird ins Stromnetz eingespeist.